Gelungen trotz kleiner Pannen

 

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Eine Viertelstunde vor der vereinbarten Zeit kam ich zum "Deutschen Hof" und niemand war da! Der Schreck legte sich wieder, als das Personal mir sagte, daß Werner, Claudia und Jörg schon eingecheckt hatten.

Später erzählte Werner, daß es auch für ihn mit einer kleinen Schrecksekunde begonnen hatte - unter seinem Namen gäbe es keine Reservierung. Zum Glück konnt er eine Buchungsbestätigung vorweisen. Vermutlich hatte man Juni und Juli verwechselt. Werner mußte deswegen mit einem größeren Quartier zum gleichen Preis vorliebnehmen, er trug es mit Fassung.

Lothar und Hanni trafen noch innerhalb des akademischen Viertels ein, sie waren ein Opfer der Erfurter Stadtplaner geworden indem sie die recht hohe Hausnummer des Hotels am stadtauswärtigen Ende der Straße suchten.

Nun kamen auch Werner, Claudia und Jörg zurück, sie hatten schon einmal einen kleinen Ausflug auf eigene Faust unternommen, Thüringer Rostbratwurst verkostet, ein Buch bestellt und ein wenig Altstadt geguckt.

 
 

Meine Frau, die auch gern teilgenommen hätte, war leider nicht dabei, sie hatte einen Babysitterjob mit Übernachtung in einem Vorort von Erfurt.

Also waren waren wir nun komplett und fuhren zum Italiener. Ich übernahm die Funktion des Navigationssystems (leider wurden an vielen Häusern nach der Ausrüstung mit wärmedämmender Fassade die Straßenschilder nicht wieder angebracht, da erleichtert ein Ortsansässiger an Bord das Zurechtfinden) und lotste die Truppe zum Waldkasino, einer Gaststätte mit einer großen Terasse, von der man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt hat. Hier zeigte sich, woher Erfurt schon im Mittelalter den Beinamen "Die Turmreiche" erhielt, die Vielzahl an Kirchturmspitzen. Allerdings scheint daran gearbeitet zu werden, daß der Beiname in "Die Windräder-Reiche" abgeändert wird.


Das "Waldkasino" wird von einer italienischen Familie betrieben und verfügt über eine eigene Brauerei. Jeder fand etwas nach seinem Geschmack auf der reichhaltigen Speisekarte und wir plauderten über dieses und jenes, wie Blattläuse, gesunde und kranke Kastanien. So versuchten wir, Lothar zu überreden, doch endlich über eMail erreichbar zu werden. Es gibt keine Chance, daß er sich einen PC zulegt, es bleiben nur zwei Möglichkeiten: entweder er treibt eine Konsole auf, die über den Fernseher betrieben wird, oder jemand erweitert den Quijote-Browser.

Das Essen hatte uns schön satt gemacht (nicht alle Teller gingen leer zurück), so fanden wir einen Verdauungsspaziergang eine gute Idee. Werner hatte unterwegs ein Schild mit einem Hinweis auf einen Nacktflohmarkt (oder war es doch ein Nachtflohmarkt?) gesehen, das konnte nur in der Thüringenhalle sein, also fuhren wir dorthin. Der Flohmarkt war dann doch eher nackt, in dem Sinne, daß keiner stattfand, ein Schild von irgendwann war wohl nicht entfernt worden, aber wir spazierten eine schöne große Runde um das Steigerwaldstadion und sahen dabei die ersten Sehenswürdigkeiten wie die nach Gunda Niemann-Stirnemann benannte Eissporthalle und Thüringens erstes Hochhaus, das in den fünfziger Jahren die Bewohner der umliegenden Orte zum Bestaunen anlockte.

Nun war es Zeit, ins Quartier zurückzufahren, auf dem Weg setzte mich Lothar vor meinem Haus ab.

 

 

Am Samstag war das Elektromuseum unser erstes Ziel. Meine Frau war wieder nicht dabei, sie saß in Bischleben fest. An diesem Samstag fand die Thüringer Burgenfahrt statt, die im Guinessbuch der Rekorde erwähnte weltgrößte Stern-Radfahrt, für die natürlich bestimmte Straßen, wie die nach Bischleben, für den Autoverkehr gesperrt waren.

Der Museumsführer erwartete uns schon vor dem Gebäude - allerdings, weil er selber nicht hineinkam. Sein Schlüssel war abgebrochen und die Telefonliste lag natürlich drinnen, im Büro, so daß er erst einmal nach Hause fahren mußte, um von dort aus einen Kollegen mit einem anderen Schlüssel herbeizurufen. Das Stadtviertel ist touristisch nicht so ergiebig, so schlug ich vor, die Zeit mit einer kleinen Einkaufsrunde zu überbrücken, zu der wir auch gleich aufbrachen, nachdem noch Dieter vom Spectrum-Club zu uns gestoßen war. Als regionale Spezialitäten stellte ich mir vor, daß jeder eine Flasche Aromatique (ein Kräuterlikör, der seit 160 Jahren in der nahen Umgebung hergestellt wird) und ein Glas Mühlhäuser Pflaumenmus nach Hause mitnimmt. Das Pflaumenmus war kein Problem, aber der "Aro" wurde leider von dieser Discounterkette nicht gelistet. Kein Problem, Werner fand stattdessen noch ein paar Hausratsgegenstände und auf dem Rückmarsch zum Museum kauften Lothar und Hanni bei einem Straßenhändler Kirschen direkt vom Erzeuger.

 

Inzwischen war das Museum geöffnet, auch von der Warte gesehen gut, daß es gerade ein wenig zu nieseln begann.

Die Museumsführung war sehr interessant und informativ, eigentlich zu informativ: so eine Fülle von Informationen kann man nicht mit einem Mal aufnehmen. Dieser Meinung ist offensichtlich auch Dieter, er war vorher schon zweimal hier.

Das Thüringer Elektromuseum wird von einem eingetragenen Verein betrieben und lebt von Spenden und Sponsoren. Gegründet wurde es von Leuten, die nicht sehen konnten, wie nach der Wende ganze Betriebe entkernt wurden und alle Ausrüstung wahllos auf den Schrott wanderte. Es gelang, ein ehemaliges Rechenzentrum anzumieten. Die Ausgestaltung der Innenräume war das Projekt von Kunststudenten, die die Philosophie vertraten, die Aufmerksamkeit müßte auf die Exponate gelenkt werden und dürfte durch nichts anderes abgelenkt werden. So sind die Wände schwarz gestrichen und die Fenster verhängt, die Beleuchtung kommt von Halogenspots an Drahtschienen. Es gibt über ein Dutzend Ausstellungsräume, jeder ist einem anderen Thema gewidmet.

Die Exponate reichen nicht nur in die DDR-Zeit zurück, sondern bis in die Anfänge der Nutzung elektrischer Energie, es gab solche Kuriositäten zu sehen wie einen beleuchteten Stopfpilz oder eine selbstgebaute Kaffeemaschine.

Im Raum, der den Datenträgern gewidmet war, hielt ich zum ersten Mal eine 8-Zoll-Diskette in der Hand und Werner stellte fest, daß keine 3-Zoll-Disketten vertreten waren; er nahm sich vor, das abzuändern und dem Museum eine solche als Spende der JUAG zukommen zu lassen.


Durch die Verzögerung mit dem abgebrochenen Schlüssel war jetzt der Terminplan durcheinander geraten, für die Pause mit Verpflegung blieb weniger Zeit als geplant. Deswegen konnten wir nicht den Bratwurststand an der Kaufmännerkirche am einen Ende des Angers ansteuern, sondern fuhren gleich ins Parkhaus am Domplatz. Dieses wurde in den Berg hineingebaut, auf dem die Zitadelle Petersberg steht. Ein Bratwurststand war nicht schwer zu finden, aber zum Druckereimuseum waren es noch ein paar Minuten zu Fuß und es war abzusehen, daß wir nicht mehr pünktlich dort sein würden. Samstags ist dort keine reguläre Öffnungszeit, damit die auf uns wartenden Museumsführer nicht wieder nach Hause gingen, rief Werner kurz dort an ...

 

... und kündigte unsere leichte Verspätung an. Dieter verabschiedete sich jetzt leider schon wieder von uns.

Die Führung durchs Druckereimuseum war nicht so ausführlich wie die am Vormittag, aber auch hier wurden uns einige der Maschinen vorgeführt und auf einer durfte sich jeder selbst eine Kopie eines Stichs mit einer historischen Ansicht des Augustinerklosters drucken.

In der oberen Etage gab es noch eine Sammlung von Südsee-Exponaten und eine Sammlung von Möbeln, Gemälden und Porzellan zu besichtigen.

 


Wir schlenderten zurück zum Domplatz, wo wir uns diesmal Zeit nehmen konnten, das Bühnenbild auf den Domstufen anzusehen. Riesige Nägel (haushoch) schienen hier in die Stufen geschlagen worden zu sein. Bei den diesjährigen Domstufenfestspielen (Premiere leider erst am Wochenende nach dem JOYCEvent) wurde ein Musical uraufgeführt, das Luthers Jahre in Erfurt zum Thema hatte. Der spätere Kirchenreformator hatte an der damals großen Rang besitzenden Erfurter Universität hier zunächst ein Jurastudium begonnen und wechselte später zur Theologie. Der Legende nach wurde er auf freiem Felde von einem starken Gewitter überrascht und bat die heilige Anna um Beistand, wobei er ihr versprach, ein Mönch zu werden, wenn sie ihn dieses Gewitter überleben ließ.

Durch die Marktstraße gingen wir nun zum Fischmarkt. Hier konnte ich vom zurückliegenden Krämerbrückenfest berichten, daß das Feuerwerk den Blumenschmuck am Rathaus in Brand gesetzt hatte. Das war aber eine Lapallie gegen den Brand, der einige Wochen später in zwei Renaissancehäusern ausbrach und bei beiden das Erdgeschoß ausbrennen ließ. In dem italienischen Restaurant war eine defekte Klimatruhe heißgelaufen. Zum Glück war es am frühen Morgen, als die Feuerwehr noch sehr schnell durchkam und den Brand löschen konnte, bevor die Stahlträger so stark angegriffen werden konnten, daß die Häuser einsturzbedroht gewesen wären. Durch die Schlösserstraße gelangten wir nun zur Schlösserbrücke, wo wir neben der Neuen Mühle in einem Café einkehrten und es uns bei Kaffee, Kuchen und Eis gut sein ließen.

 

 


Frisch gestärkt setzten wir unsere Stadtbesichtigung fort und passierten auf dem Weg zur Staatskanzlei die Ruine der Barfüßerkirche, die in der Saison für Theateraufführungen genutzt wird. Auf dem Anger angelangt holte Werner das Buch ab, das er am Vortag bestellt hatte. Am Bartholomäusturm warteten wir auf ein kleines Konzert vom Glockenspiel, aber hier hatte ich meinen Gästen zu viel versprochen und war über die regelmäßigen Spielzeiten im Irrtum. Also steuerten wir die Krämerbrücke an, die der Touristenmagnet schlechthin ist. Sie ist beidseitig lückenlos mit Steinhäusern bebaut (die Holzhäuser des Mittelalters gingen bei den Stadtbränden regelmäßig verloren).


Man sieht nur eine schmale Gasse und ahnt nicht, daß darunter ein Fluß hindurchführt. Hier kann man sich lange aufhalten, es gibt viele kleine Läden und Galerien. An einem Ende steht eine Kirche, auf deren Turm man steigen und die Aussicht genießen kann, was wir uns für den nächsten Tag vornahmen.

Allmählich pflastermüde geworden, steuerten wir wieder das Parkhaus an und fuhren zum Hotel zurück.

Für den Abend verabredeten wir uns vor der Heiligen Mühle, außer Möckels wollten alle zu dem Konzert einer Doors-Coverband aus dem Leipziger Raum.

Die "Heiligen Mühle" ist eine ehemalige Graupenmühle, auf deren Hof regelmäßig Konzerte und ähnliche Veranstaltungen stattfinden. Meine vorige Wohnung war in Steinwurfweite, in der jetzigen höre ich bei günstigem Wind die Musik auch bis in mein Schlafzimmer. Leider komme ich durch meine Arbeit in rollender Woche nicht oft dazu, auch mal so ein Konzert zu besuchen, aber diesmal war es mit eingeplant.

 

Auf dem Hof war die übliche Biergartenbestuhlung aufgebaut, wir nahmen Platz und gaben unsere Bestellung für Getränke und Essen auf. Claudia fragte mich, welches Bier ich empfehlen könnte und ich riet ihr zu dem, welches ich für gewöhnlich auch nehme, Köstritzer Schwarzbier, das sie dann auch positiv beurteilte.

Als Essen war Rostbrätel mit Röstkartoffeln meine Wahl, es schmeckte ausgezeichnet (an der frischen Luft sowieso).

Als Vorband war Hayden angekündigt und durch Internetrecherche hatte ich mitbekommen, daß das die identische Besetzung wie Backdoor, doch mit anderem Repertoire. Auf diese Art von Schizophrenie war ich gespannt, doch inzwischen hatte es eine Änderung gegeben, es trat die Saalfelder Band "And Friends" auf, die einen guten Querschnitt aus der Musik verschiedener Vorbilder wie UFO, Rolling Stones, Ten Years After, Steppenwolf, CCR, Cream, Free usw. brachten. Ein Vierteljahr später traten sie übrigens (wegen Erkrankung in der angekündigten Band) am gleichen Ort als Hauptgruppe auf, an diesem Abend holte ich mit meiner Frau wenigstens diesen Teil des JOYCEvents nach.

Backdoor kommen aus dem Leipziger Raum und das ist wichtig zu erwähnen, es gibt in anderen Regionen Deutschlands weitere Bands mit diesem Namen oder auch dem gleichen Namen mit einem Plural-S - schön, wie man sich heute im Internet schlau machen kann. Übrigens hatte auch in unserer Unterkunft schon eine (ungarische) Doors-Coverband übernachtet, wie uns der Wirt stolz anhand seines Gästebuchs zeigte.

Bei den Hörproben auf der Website war ich ein klein wenig enttäuscht, daß weder Stimme noch Aussehen des Sängers übermäßig Jim Morrison ähnelten, aber auf dem Konzert sah ich, daß es nicht darauf ankommt, allein die Musik ist es schon, die diese typische, fast hypnotisierende Wirkung hat, der vom Keyboard, welches gleichzeitig für die Rhythmusbegleitung zuständig ist, gebildete Klangteppich, dazu das Schlagzeug, die Gitarre und der Sänger. Der Schlagzeuger war übrigens eine Neubesetzung in der Band und ein blutjunger Kerl (welcher 19jährige begeistert sich heute für Doors-Musik?) und er machte seine Sache wirklich sehr gut, wie ein Solo bei einem der letzten Titel zeigte.

Claudia und Werner zogen sich ein wenig früher zurück (die Musik konnten sie ja im nahe gelegenen Hotel immer noch hören) und mit Jörg kam ich ins Fachsimpeln über ein anderes gemeinsames Hobby, die Fotografie.

Zum Abschluß wollte er mir einen Whisky spendieren, aber da der dort im Kühlschrank aufbewahrt wird, nahm er meinen Vorschlag an, einen Aromatique zu kosten, so kam ich doch noch dazu, einer Thüringer Spezialität zu höherer Bekanntheit zu verhelfen.

 

Am nächsten Tag ließen wir die Autos stehen und begaben uns mit der Straßenbahn in die Stadt. Meine Frau fehlte abermals, unser Mittlerer hatte sich zum Besuch angekündigt und so gab es Mittagessen vorzubereiten. Wir stiegen an der Staatskanzlei aus und sahen uns die Bepflanzung des Hirschgartens an. Hier war vor wenigen Monaten noch eine riesige Baugrube, es sollte nach SED-Plänen ein Haus der Kultur entstehen, nach der Wende stand lange noch das Fundament und es wurde jahrelang diskutiert, was stattdessen hier gebaut werden sollte - das Neue Theater war inzwischen im Brühl, dem Stadtteil gleich hinter dem Dom, auf dem ehemaligen Betriebsgelände von Funkwerk (Mikroelektronik) und Optima (Büromaschinen) gebaut worden. Ein Parkhaus wollten die einen, einen weiteren Einkaufstempel die anderen, am Ende setzte sich der offenbar mehrheitliche Wunsch der Erfurter nach einem Park durch. Dieser wird nun ab Herbst dauerhaft angelegt und die Zeit bis dahin wird mit einer schulgartenartigen Bepflanzung überbrückt, die vorstellt, welche Pflanzen in der Erfurter Gegend im Laufe der Jahrhunderte angebaut oder gezüchtet wurden. Die Mühe hier und anderswo in der Stadt hat gelohnt: beim Bundeswettbewerb "Entente florale" errang Erfurt eine Goldmedaille.

Über die Lange Brücke ging es dann zum Domplatz zur Abfahrtsstelle des Altstadtbusses. Das ist ein italienisches Fabrikat, das nicht breiter als eine Straßenbahn, aber wendig wie ein Gelenkbus ist.


Während der dreiviertelstündigen Fahrt erzählte uns eine nette Stadtführerin Fakten und Begebenheiten aus Erfurts Geschichte, zum Beispiel, daß einmal ein Bürgermeister, als er nicht Rede und Antwort stehen wollte, warum die Stadtkasse leer ist, verurteilt und hingerichtet wurde. Das soll heute Bürgermeistern bei Amtsantritt immer noch als Warnung erzählt werden und vielleicht stimmt es sogar, denn Werner war schon beeindruckt, wie oft es dem Bürgerprotest bei uns gelingt, einsame Entscheidungen der hohen Herren abzuändern.

Man kann entweder wieder am Domplatz aussteigen oder den Bus bereits auf dem Petersberg verlassen. Für die letztere Variante entschieden wir uns und es war eine gute Wahl. Ich war selbst erstaunt, wie weit die ehemalige Festung auf dem Petersberg inzwischen für den Tourismus umgestaltet worden ist, wie viele Aussichtspunkte mittlerweile dort oben entstanden sind.

 

So konnten wir uns den eigentlich am Vortag beschlossenen Aufstieg auf die Ägidienkirche sparen und uns nach dem Abstieg auf den Domplatz nach einer Gaststätte für das Mittagessen umsehen.

 

 

Das mit Kreide auf eine Tafel geschriebene Tagesangebot des "Bit am Dom" gefiel uns schon recht gut, aber die Tische standen (wenn auch mit Sonnenschirmen) in der Hitze und neben den Straßenbahnschienen. Die Wirtin erkannte offenbar die Situation und lud uns zum Eintreten ein, auf dem Hof wären auch noch einige Tische und dort sei es windstill und ruhig. So war es auch und wir wurden dort ausgezeichnet mit Speis und Trank versorgt. An einem Informationsständer fand ich das aktuelle Programm für das 3D-Kino in Weimar. Dorthin habe ich es bisher auch noch nicht geschafft, wenigstens war ich inzwischen mal in der Laser-Show "Queen Heaven" im Jenaer Planetarium.

 

 

Nun war es Zeit, an die Heimreise zu denken und den Weg zurück zum Hotel traten wir entlang der Gera, gleichzeitig Teil eines 75 km langen Fernradweges, der an der Schmücke am Rennsteig beginnt und bis zur Mündung der Gera in die Unstrut führt, so daß wir ständig darauf achten mußten, nicht in der Mitte zu laufen und eine Seite frei zu lassen, an. Zuvor warfen wir noch ganz kurz einen Blick auf das Augustinerkloster. Wir durchquerten Venedig (so ist dort ein Straßenname) und kamen durch den Nordpark. Mit meiner Schätzung, wie lange wir laufen würden, hatte ich mich ganz schön vertan (bin wohl eher von Fahrradtempo ausgegangen), aber alle hielten tapfer mit.

Jetzt gab es noch einen allerseitigen herzlichen Abschied, ich lief nach Hause, alle anderen mußten fahren.


Thomas Rademacher

 

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